Doppelsicherung eines Hundes aus dem Tierschutz

 

Bitte schütze mich, denn ich brauche immer beides:

HALSBAND und SICHERHEITS-GESCHIRR

 

Ich kenne Deine Welt hier gar nicht. Alles ist fremd hier und macht mir Angst. Jedes Geräusch ist neu für mich und kann mich furchtbar erschrecken. Das kann das Klicken des Verschlusses einer Tupperdose sein, der Anblick eines Mannes, der Klang seiner tiefen Stimme, der Besen in seiner Hand. Spielende und lachende Kinder, vor denen ich mich verstecken möchte und deren Anblick mir signalisiert, dass ich jetzt um mein Leben rennen muss oder einfach das Klingeln an der Tür, Deine Sprache, der Klang Deiner Stimme, Donnergrollen, Schussgeräusche, Feuerwerk, sämtliche Gerüche, die auf mich einströmen. Ich brauche viel Zeit, dies alles zu verarbeiten und mich mit allen neuen Eindrücken vertraut zu machen. Du musst mein Vertrauen gewinnen und Stück für Stück aufbauen. Bis wir einander wirklich gut kennen und vertrauen, musst Du dafür Sorge tragen, dass ich nicht aus Panik weglaufen kann, denn dies ist mein Instinkt, das tue ich, wenn ich mich erschrecke. Das hat mein Überleben bis heute gesichert, denn sonst hätte ich die Welt aus der ich komme, nicht überlebt. Beim Entlaufen entwickle ich Riesenkräfte, bin schnell wie der Blitz und kann ein wahrer Entfesselungskünstler sein. Ein einfaches Geschirr oder Halsband hält mich dann nicht auf und reicht als Sicherung für mich nicht aus.

Es gibt spezielle Geschirre, aus denen ich nicht entwischen kann und sogenannte Zugstop-Halsbänder, die sich, wenn ich herum zappele so zusammenziehen, dass ich zwar nicht gewürgt werden kann, aber mich eben auch nicht rauswinden kann. Ich muss immer beides tragen, sowohl das ausbruchsichere Geschirr, als auch das Zugstopp-Halsband. Die zwei Leinen werden dann jeweils einmal am Halsband befestigt und einmal am Geschirr. Die Halsband-Leine wird in der Hand geführt, die Geschirr-Leine wird um den eigenen Körper nochmal zusätzlich gesichert. Im Falle eines Sturzes von Dir, ist die Geschirr-Leine immer noch an Deinem Körper gesichert, auch wenn Dir die Halsband-Leine aus der Hand gleitet. So ist es mir nicht möglich, dass ich aus Panik weglaufen kann.

Es gibt Hunde aus dem Tierschutz, die noch nach Jahren in einer ihnen unbekannten und bedrohlichen Situation vor Schreck entlaufen. Daher sollte die oben beschriebene Doppelsicherung zur Regel im Umgang mit dem Tierschutzhund werden. Und zwar von der ersten Sekunde an. Eine Zeitangabe wie lange die Doppelsicherung nötig ist, kann nur im Ermessen der Adoptanten liegen, der den ihm anvertrauten Hund in jeder Lebenslage kennen gelernt hat. Das kann Jahre dauern. Wie lange brauchen Sie, um die Reaktionen ihres Gegenübers in Extremsituationen wirklich einschätzen zu können? Manche von uns brauchen dazu ein Leben lang. Bitte bedenken Sie dies bei Ihrer Entscheidung über die Dauer des Tragens einer Doppelsicherung.

(Für unsere Pflegestellen gilt, der Hund ist niemals ohne Doppelsicherung zu führen und darf nur in einem ausbruchsicher eingezäunten Gelände zu Übungszwecken freilaufen!)

 

….und bitte benutzen Sie auf keinen Fall eine Roll-Leine oder Flexi-Leine für mich

Denn, fällt diese Art der Leine aus der Hand, ist es für einen ängstlichen Hund bzw. Angsthund der absolute Super-Gau. Sowieso schon panisch, scheppert jetzt noch dieses Ding hinter ihm her, treibt ihn weiter und weiter und wenn sich diese Leine dann verfängt, ist der Hund irgendwo gefangen und wird jämmerlich zugrunde gehen. Leider passiert es täglich, dass Tierschutzhunde schon bei der Übergabe oder in den ersten Tagen im neuen Zuhause entlaufen und dann orientierungslos durch die Gegend rennen und oft tödlich verunglücken. 

Einfangen ist dann sehr schwierig, teuer und nervenaufreibend für alle und oft genug endet so eine Suche tragisch, weil der Hund überfahren wird oder er selbst schwere Unfälle verursacht, in denen dann auch noch Menschen zu Schaden kommen. Diese Situation ist ein gefundenes Fressen für Gegner des Auslandstierschutzes und rückt diesen insgesamt in ein schlechtes Licht. Bitte nehmen sie ihre Verantwortung ernst!

 

Sicherheitsüberlegungen zum eigenen Haus und Garten…… Zur Sicherung eines Tierschutzhundes gehört ebenfalls, dass sie zu Hause Fenster und Türen nicht offenstehen lassen. Ist der Hund auch gesichert, wenn Sie mal eben zur Mülltonne oder zum Briefkasten gehen und dann nicht etwa die Tür offenstehen lassen? Oder im eigenen Garten, ist dieser wirklich ausbruchsicher, ist das Gartentor abgeschlossen damit es nicht der Nachbar, die Kinder oder der Besuch mal eben aufmacht und der Hund dann verschwinden kann? Auch im Garten gibt es zu Beginn NUR gesicherten und geführten Auslauf. Keinesfalls sollte der Adoptant (oder die Pflegestelle) den Hund alleine, ohne Aufsicht und Doppelsicherung in den Garten lassen. Unzählige Male hat genau diese Situation zum Entlaufen und letztendlich zum Tod des Hundes geführt.

 

Und weil alles so emotional ist und Sie sich so sehr auf das Tier freuen,

bitte sprechen Sie uns bei weiteren Fragen jederzeit an. Sie erhalten von uns ein Sicherheits-Geschirr und Zugstop-Halsband, welches entweder per Post vorab zu Ihnen geschickt wird, oder die Vorsitzende unseres Vereins dies direkt zur Abholung mitbringt. Im Transporter wird dem Hund das Sicherheits-Geschirr und das Halsband bei verschlossener Tür angelegt. An beiden wird jew. 1 Leine befestigt. Der Transporteur trägt den Hund zu ihrem PKW. Dort wird er ihn in die vorbereitete Box setzen. Oder er wird im Transporter schon in seine vorbereitete Box (wenn größentechnisch möglich) gesetzt. Wir bevorzugen den Transport in einer geschlossenen Box, die auch mit dem Hund ins Haus getragen werden kann. Diese können wir Ihnen auch leihweise zur Verfügung stellen. Auf keinen Fall darf der Hund auf der Heimfahrt unterwegs oder am Übergabeplatz aus der Box genommen werden, um sich zu lösen! Dies kann er in seinem Zuhause in aller Ruhe im Garten tun.

 

Bitte nehmen Sie diese Hinweise sehr ernst, für einen neu ankommenden Hund und insbesondere einen Angsthund ist es lebensnotwendig ihn zu sichern.

 

Freunde für Tiere e.V.  

 Text-Original stammt von Peggy Drost, durch uns auf die Bedürfnisse von Freunde für Tiere e.V. geändert und ergänzt.

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